Vor dem Start von Staffel 16 von „Die Bergretter“ im ZDF hat RUHR24 mit Markus Brandl gesprochen und Einblick in Tobis Seelenleben erhalten.
Ramsau am Dachstein – Staffel 16 von „Die Bergretter“ ist da. Los geht es ab Donnerstag (7. November) wöchentlich um 20.15 Uhr im ZDF. Vor dem Start der fünf neuen Folgen hat RUHR24 mit Markus Brandl, der Tobias Herbrechter spielt, gesprochen. Im Interview ging es um Tobis Zerrisenheit nach dem Tod seines Vaters, welchen Handlungsstrang er gerne intensiver bearbeitet hätte und um einen Ausblick auf Staffel 17 im Jahr 2025.
Markus Brandl: Tobi ist in „Die Bergretter“ Staffel 16 „zerrissen“
Markus Brandl, was können wir von der neuen Staffel „Die Bergretter” allgemein erwarten und was im Speziellen für und von Tobias?
Die Bergretter bleiben sich treu: Action, Drama, Humor, Einsätze in einer atemberaubenden Landschaft. Geschichten über Liebe, Beziehungen, Tod und ein starker Krimi zum Ende hin. Tobi setzt sich mit dem Erbe seines Vaters auseinander und sucht einen Weg, mit dem Verlust umzugehen. Dabei stößt er auf Unverständnis, was mit Konflikten verbunden ist.
Nach dem Streit von Tobias und Markus in Staffel 15 gibt es in Staffel 16 Zwist zwischen Tobias und Katharina. Wie wirkt sich das Ganze auf die Dynamiken innerhalb der Bergretter und auch privat auf die Figuren aus?
Sie sind sich uneinig, wie Sie mit dem Erbe, dem Hotel, das der Vater hinterlassen hat, umgehen sollen. Verkaufen, oder weiterführen? Tobi fühlt sich schuldig und verantwortlich. Er ist in dem Hotel aufgewachsen, welches sein Vater aufgebaut hat. Katharina fällt das Loslassen leichter. Da kommt es zu Reibungen zwischen den Geschwistern. Bei den Einsätzen bleiben sie professionell.
Inwieweit muss Tobi in den neuen Folgen noch mehr in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters treten? Wie sehr hat Michael König auch am Set gefehlt?
Er versucht, seinen eigenen Weg zu finden, sich zu emanzipieren. Ringt dabei mit sich und den Umständen, ist zerrissen. Michael König fehlt, er hinterlässt eine große Lücke, als Schauspieler, und als beeindruckender Mensch. Dennoch ist die Figur Peter Herbrechter noch gegenwärtig und spürbar. Das liegt an der Persönlichkeit von Michael, und wie stark er die Rolle gespielt hat.
„Die Bergretter“ Staffel 16 – Markus Brandl hätte sich intensiveren Blick in Tobis Psyche gewünscht
Spielt das Thema psychische Gesundheit für Tobi weiterhin eine Rolle, nachdem er in Staffel 15 mit dem Gedanken gespielt hat, eine Therapie zu machen?
Zu wenig, meiner Meinung nach. Das Thema Panikattacken, der Umgang mit Trauer, Verlust, wird immer noch tabuisiert. Es wird nicht mehr stillgeschwiegen, ja. Aber jeder denkt doch, das betrifft mich nicht. Ich hätte mir gewünscht, das noch genauer zu zeigen. Das Verhalten von Tobi – einem Menschen in dieser Situation – wäre noch nachvollziehbarer geworden. Aber man kann natürlich nicht jedes Thema so ausführlich zu Ende führen und Tobi hat Emelie und seine Freunde, die Ihm zur Seite stehen.
Kannst du dir für Tobi eine Zukunft vorstellen, in der er die Bergretter verlässt und nur noch das Hotel leitet und Bürgermeister wird?
Nein. Klar, er ist auch engagiert und motiviert in seinem Beruf und seiner Beziehung. Und das ist oft ein Balanceakt, in dem er nicht immer allem gerecht werden kann. Aber Tobi liebt die Berge, das Retten. Menschen in Not zu helfen, ist ihm sehr wichtig, dabei seine Erfahrung einzubringen und mit seinem Team auch schwierige Einsätze zu meistern, diese Gemeinschaft, das ist essenziell für ihn.
